Fragen und Antworten
Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen, die an das BZG gerichtet werden. Sollten Sie darüber hinaus wichtige Fragen haben, die Ihrer Meinung nach ebenfalls hier aufgelistet werden sollten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail.
Kann ich nur zu Ihnen kommen und bei Ihnen untersucht werden, wenn ich privat versichert bin?
Das Team des BZG betreut alle Frauen. Allerdings ist eine Abrechnung über Krankenschein für gesetzlich Versicherte nicht möglich, so dass Sie die Untersuchungen selbst bezahlen müssen. Die Berechnung erfolgt hier prinzipiell nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), wobei im Brustzentrum der 1fache Satz berechnet wird. Gegenwärtig betragen die Kosten für eine komplette Untersuchung (Aufnahmegespräch, Tastuntersuchung, digitale Mammographie, Ultraschalluntersuchung, Abschlussgespräch) ca. 120 Euro. Eine Mamma-MRT kostet inklusive Kontrastmittel etwa 550€.
Ab wann soll ich zur Mammographie gehen?
Im Rahmen der Früherkennung ist es sinnvoll, sich ab dem 40. Lebensjahr zur Frage einer individuell angepassten Brustkrebsfrüherkennung bei Experten vorzustellen. Dort wird für Sie ein risikoadaptiertes, auf ihre Person zugeschnittenes Früherkennungskonzept vorgeschlagen. Sollte bei Ihnen allerdings eine familiäre Hochrisikokonstellation vorliegen, so müsste eine entsprechende Beratung bereits um das 25. Lebensjahr herum stattfinden.
Bei mir wurde eine Auffälligkeit in der Mamma MRT entdeckt. Sollte ich mich damit nicht gleich operieren lassen?
Die nationalen Leitlinien sehen bevor, dass unklare Befunde in der Brust primär durch eine ambulante Gewebeentnahme (Biopsie an) abgeklärt werden. Nur in begründeten Ausnahmefällen sollten solche unklaren Befunden primär durch eine Operation abgeklärt werden. Ergibt die Biopsie einen gutartigen Befund, so kann auf eine Operation verzichtet werden. Findet sich bei der Biopsie ein bösartiger Befund, so kann der therapeutische Eingriff adäquat geplant und durchgeführt werden.
Bei mir wurde eine auffällige Verkalkung in der Brust entdeckt. Muss ich damit in jedem Fall operiert werden?
Verkalkungen in der Brust können Hinweis auf eine sehr frühe Form von Brustkrebs sein, müssen es allerdings nicht. Häufig sind Verkalkungen in der Brust harmlos. Erscheinen sie trotzdem verdächtig, so können diese Verkalkungen auf einem speziellen Untersuchungstisch hinsichtlich ihrer Lage definiert und durch eine Gewebeentnahme ambulant biopsiert und abgeklärt werden. Stellt sich hierbei heraus, dass es sich um harmlose Verkalkungen handelt, so kann auf die Operation verzichtet werden.
Meine Großmutter ist mit 76 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Weitere brustkrebserkrankte Personen gibt es in meiner Familie nicht. Ist mein Risiko, selbst an Brustkrebs zu erkranken, dadurch erhöht?
Nein. Heutzutage wird davon ausgegangen, dass Frauen dann ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, wenn mindestens zwei oder mehr blutsverwandte Frauen (oder Männer) an Brustkrebs erkrankt sind. Kritisch wird es ganz besonders, wenn in Ihrer Familie Frauen in sehr jungen Jahren (unter 40 Jahre) erkranken. Haben Sie hierzu konkretere Fragen? Kommen Sie vorbei – wir beraten Sie gern über Ihr individuelles Risiko und ein risikoadaptiertes Früherkennungsprogramm.
Ich bin zum Mammographie Screening eingeladen worden. Muss ich mich dort mammographieren lassen?
Das nationale Mammographie-Screening lädt alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahre alle 2 Jahre zu einer Mammographie ein. Die Teilnahme hieran ist freiwillig.
Welche Untersuchungsverfahren ermöglichen mir die größtmögliche Zuverlässigkeit, dass Brustkrebs bei mir nicht übersehen wird?
Die Kombination aus einer digitalen 1-Ebenen-Mammographie und einer kontrastmittelgestützten Mamma MRT hat gegenüber allen anderen Untersuchungskonzepten die größte Zuverlässigkeit, einen bösartigen Tumor in der Brust zu finden. Dieses Konzept ist als Göttinger Optikpack bekannt.